Choovio (indianisch): „Antilope“
* 29.03.2017 – 27.10.2023
Rüde – 2023 kastriert
Größe: 57cm
Gewicht: 23kg
Farbe: Black Tri
Augen: Blau
Rute: lang
Chovi war mein erster richtig eigener Hund. Der erste Zweithund.
Er war lange geplant und ich hatte sooo viele Anforderungen an ihn bzw. an seine Eltern: freundlich und offen gegenüber Menschen zu sein, hatte oberste Priorität. Er sollte eher Arbeitslinie und möglichst klein und wendig sein. Im Agility macht das einfach mehr Sinn und da ich für mich eigentlich nie einen Rüden wollte, sollte er dann wenigstens „Hündinnen-Format“ haben 😉 Optisch hatte ich auch einige Ansprüche: Schwarz, das passt gut zum Blue Merle und hätte mir schon immer gut gefallen. Maximal eine schmale Blesse, damit er nicht für einen Berner Sennenhund gehalten wird. Ich habe deutschlandweit und darüber hinaus mit Züchtern Kontakt aufgenommen, bin mit meiner Mama einmal quer durch Deutschland zu einem Wurf gefahren, aber die Suche gestaltete sich schwierig. Durch Zufall stieß ich dann auf einen frisch geschlüpften Wurf bei Koblenz. Die Welpen hatten für meinen Geschmack alle etwas viel Weiß, nur ein schwarzer Rüde könnte optisch erwachsen evtl. doch ok sein. Ich bin in der Hinsicht echt wählerisch, aber meiner Meinung nach sollte mir mein Hund schon auch gefallen 😀
Die Wochen vergingen und der kleine Lui blieb in meinem Kopf und liebenswerterweise sogar für mich reserviert, bis ich mit meiner Mama noch einmal 5 Stunden zu den Aussies vom Breyer Tal fuhr, um den kleinen Mann anzusehen. Dort passte endlich alles und so war es nach einer Nacht „Bedenkzeit“ entschieden: Der kleine Rüde sollte zu mir ziehen.
Seinen Name wählte ich wieder indianisch, wie Tiva auch schon. Ich habe mich schlussendlich für Choovio entschieden, was Antilope bedeutet, Rufname Chovi. Nach einem Agility-Camp fuhr ich mit Steffi noch 3 Stunden weiter nach Koblenz und holte den kleinen Räuber mit 9,5 Wochen ab. Zuhause angekommen war Tiva noch am ersten Abend von ihm begeistert. Ab dem ersten Tag waren die beiden unzertrennlich und spielten wann immer es ging, somit war das Projekt Zweithund schon einmal geglückt.
Chovi war charakterlich genau das Gegenstück zu Tiva, das wir gebraucht haben: unendlich freundlich, nett und offen zu jedem Tier und jedem Menschen, höflich, nicht zu forsch und nicht zu sensibel, einfach ein Goldschatz. Äußerlich wurde er mit seinen 57cm doch deutlich größer als erhofft (sein Papa war eigentlich auch nur 50cm), aber im Agility flitzte er trotzdem recht flott durch den Parcours.
Als ich ihn mit 18 Monaten röntgen und auswerten ließ, bekamen wir leider den Zufallsbefund LÜW Typ 3, was ein 7x höheres Risiko eines Bandscheibenvorfalls bedeutet. Damals war das eine niederschmetternde Diagnose. Zum einen hätte ich Chovi wegen seines tollen Wesens gerne als Deckrüde gesehen, zum anderen stand plötzlich auch die sportliche Karriere eines jungen, fitten Hundes auf der Kippe. Und mit Karriere meine ich natürlich nur ein gelegentliches Hobby, aber trotzdem wäre es extrem traurig gewesen, dieses Kapitel schon wieder zu beenden. Nach vielen Telefonaten mit Physios, Chiros, Klinikleitern etc. habe ich mich dazu entschlossen, ihn trotzdem ganz normal trainieren und auch auf Turnieren starten zu lassen, solange er keine Einschränkungen zeigt. Ja, das Risiko und die Belastung waren deutlich größer als ohne Sport, aber seine Muskulatur eben auch. Wenn sich Beschwerden zeigen, dann normalerweise erst ab ca. 5 bis 6 Jahren. Also durfte er wenigstens die Zeit davor so verbringen, wie es ihm Freude bereitete. Heute bin ich sehr froh, so entschieden zu haben, weil ihm in dieser Hinsicht nie etwas gefehlt hat.
Als Tiva 2021 überraschend gestorben ist, brach nicht nur für mich ein großer Teil meines Lebens weg, sondern vor allem für Chovi. Er trauerte sehr stark, wurde ganz still und verhielt sich wie ein Senior. Auf Spaziergängen wusste er nichts mit sich anzufangen und trottete eigentlich nur neben mir her. Also musste wohl oder übel wieder ein zweiter Hund einziehen, auch wenn ich eigentlich noch gar keine Lust hatte, „schon wieder“ einen Welpen zu erziehen. Chovi war zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt, was ich als Abstand eigentlich auch grenzwertig für einen Zweithund fand, aber seine Trauer ließ mir keine andere Wahl. So kam im August die kleine Niya in unsere Familie und erweckte Chovis Lebensgeister: Er blühte wieder auf und war der beste große Bruder für das kleine Monster.
Anfang 2023 gefiel mir Chovi überhaupt nicht mehr. Ich war ständig beim Tierarzt, wir hatten einige Verdachtsdiagnosen, die aber nie eindeutig bestätigt wurden. Dabei handelte es sich um mehrere, hintereinander auftretende, verschiedene Symptome (wie entzündete Hautstellen, Probleme beim Kotabsatz, Epuliden am Zahn, …) weshalb er innerhalb von 3 Monaten insgesamt 5x Antibiotika nehmen musste. Er wurde kastriert, um Prostataprobleme auszuschließen und am Zahn operiert. Als dann seltsame Atemgeräusche beim Schlafen auftraten, dachte ich erst, er hat sich erkältet. Leider wurden die Geräusche immer mehr und irgendwann rapide schlimmer, sodass unsere Tierärztin nicht mehr weiter wusste (sie hatte auf Mandelentzündung behandelt) und ich in eine Tierklinik fuhr. Dort bekamen wir am 05.05. dann die Horrordiagnose: Malignes T-Zell Lymphom, also die aggressivste Form von Lymphdrüsenkrebs, schon weit fortgeschritten. Ohne Behandlung hätte er wahrscheinlich nur noch wenige Tage oder maximal Wochen überlebt (da vor allem die Lymphknoten in seinem Hals schon so sehr angeschwollen waren), deswegen entschied ich mich dafür, eine Chemotherapie zu versuchen. Mir wurde oft davon abgeraten, aber ich wollte es wenigstens probieren. Eine super liebe Tierärztin in der Region hat sich bereit erklärt, die wöchentlichen intravenösen Chemotherapien durchzuführen und bereits 2 Tage nach der ersten Infusion ging es Chovi deutlich besser. Ich wusste, dass es keine Heilung mehr gibt und wir keine Wunder erwarten durften. Wir verbrachten jede Woche einige Stunden in der Tierarztpraxis und er hatte durch sein geschwächtes Immunsystem auch mit so manchem Infekt zu kämpfen, aber es ging ihm trotzdem besser und besser, er fraß wieder und nahm zu, die Lymphknoten hatten Normalgröße und wenn man es nicht wusste, hätte man ihn für einen gesunden Hund halten können. So konnten wir noch einen schönen Sommer genießen, ein gemeinsames halbes Jahr gewinnen und mussten ihn schließlich Ende Oktober mit 6,5 Jahren gehen lassen.
Chovi war einfach eine Seele von Hund, er war der perfekte Gegenpart erst zu Tiva und dann auch zu Niya und hat so viele Menschen begeistert. Er war genauso witzig wie Tiva, wenn auch keine solche Rampensau. Er machte die lustigsten Seehund-Geräusche, wenn er versucht hat zu bellen und sein legendäres Grinsen werde ich jeden Tag vermissen ♡
Cho du warst der Beste, dich so früh zu verlieren war einfach nur unfair.
HD: A1
ED: 0
OCD: frei
Lumbosacraler Übergangswirbel: Typ 3
MDR1: +/-
FCI BH/VT
FCI Agility A1

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