Tahlee (indianisch): „Die im Mondschein Gehende“
* 04.03.2021
Hündin – intakt
Größe: 53cm
Gewicht: 19kg
Farbe: Black Tri
Augen: Blau
Rute: lang
Von Tahlee wusste ich nicht einmal, dass wir sie brauchen und trotzdem hat sie den Weg zu uns gefunden.
Nachdem Chovi im Oktober 2023 gestorben ist, stellte sich nicht die Frage ob wieder ein Zweithund einziehen wird, sondern eher wann. Ich war mir selbst unsicher, ob ich zu Niya wirklich schon einen Welpen wollte.. und die noch größere Frage war, ob es meine Schwangerschaft erlauben würde, einen Welpi zu erziehen. Andererseits würde ich mit Baby wahrscheinlich auch eine ganze Zeit lang keine Kapazitäten für einen jungen Hund haben (man weiß ja auch nicht welchen Typ Kind man bekommt) und gerade in einer solchen Lebenssituation wäre es natürlich schon sehr praktisch, wenn Niya einen weiteren Hund zum spielen und sich beschäftigen hätte. Auch wenn sich das sehr gutgläubig und klischeehaft anhört, bin ich tatsächlich der Meinung, dass das so funktionieren KANN.
Also habe ich beschlossen, mich einfach „ein bisschen“ auf die Suche zu machen und wenn ich wirklich so spontan einen Hund finden sollte, der all meine Anforderungen erfüllt, dann sollte es so sein. Und wenn nicht, dann wird Niya eben doch auf eine unbestimmte Zeit Einzelhund bleiben.
Als ich mit der Suche begann, stieß ich zwar auf einige vielversprechende Wurfplanungen und Würfe, aber das Meiste davon war zu spät (denn hochschwanger einen Welpe zu holen kam dann auch für mich nicht in Frage) Ich wurde dann unerwartet gefragt, ob denn ein erwachsener Hund für mich in Frage käme: Es wäre da nämlich eine Hündin zur Abgabe, die gut zu mir und meinen Wünschen passen würde. Hm. Darüber habe ich tatsächlich noch nie nachgedacht und plötzlich schien sich mir eine ganz neue Welt zu eröffnen. Nach einigen Gesprächen mit Freunden wurde mir klar: Das könnte tatsächlich DIE Lösung für meine aktuelle Situation sein. So könnte ich direkt testen, ob der neue Hund zu Niya passt und auch, ob es mit Kindern klappt. Ein Besuchstermin für die Aussie Hündin wurde vereinbart und um nicht nur sie als einzige Option zu haben, durchsuchte ich auch das Internet nach möglichen passenden Tierschutzhunden. In den Tierheimen unserer Umgebung war leider absolut nichts für mich, also fuhr ich zu zwei Pflegestellen mit Hunden aus dem ausländischen Tierschutz. Allerdings entsprachen leider beide Hunde nicht der Beschreibung und kamen für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Für die Aussie Hündin machte ich mir auch nicht allzu große Hoffnungen. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass eine so komplexe Rasse, wie der Australian Shepherd, ohne große Sozialisierung meine ganzen Anforderungen erfüllen könnte. Ich habe mit der Züchterin gleich noch ein Fotoshooting ihrer aktuellen Welpen vereinbart und im Anschluss dann noch Pepper kennengelernt, wie Tahlee damals noch hieß. Anders als erwartet war ich wirklich vom ersten Moment an begeistert von ihr: Vollkommen offen und fröhlich kam sie auf mich zugestürmt, setzte sich höflich vor mich und himmelte mich an. Eigentlich wich sie mir nicht mehr von der Seite. Wir gingen eine kleine Runde spazieren, damit sich Niya und sie kennenlernen konnten und auch da zeigte sich Tahlee von ihrer besten Seite.
Ich wollte noch ein paar Tage darüber schlafen und sagte dann unter den Vorwänden zu, dass es mit den Mädels auch zuhause klappen musste und dass ich sie mit Kindern testen wollte. Die damals fast 3-jährige Tahlee wurde nur abgegeben, da sich die Zucht verkleinert hat und man sich für sie ein Zuhause wünschte, in dem sie auch gefördert und gefordert wird.
Ende Februar 2024 fuhr ich dann nach einem Turnier zu Tahlee (bzw. noch Pepper) und holte sie ab. Ich entschied mich dazu, sie umzubenennen, da ich für sie einen klaren „Neustart“ wollte. Pepper passte meiner Meinung nach zu so einem Sensibelchen auch nicht wirklich und so konnte ich sogar meine indianischen Namen fortführen. Die einstündige Fahrt war furchtbar, da sie Autofahren nicht kannte und ihr sehr schlecht wurde. Zuhause gingen wir erst eine kleine Runde spazieren, was auch eine Herausforderung für die damals stark übergewichtige Maus war. Im Haus fand sie sich aber schnell zurecht und auch mit Niya wurde die Stimmung relativ bald entspannt. Wir hatten so einige knifflige Momente, da für sie ja alles neu war und ihre Strategie von „Freeze“ oder in ihre Box zu flüchten oft kontraproduktiv war. Noch dazu musste ich erst lernen mit Tahlees krasser Sensibilität umzugehen. Ich glaube im Herzen ist sie ein kleiner Sheltie 😀
Heute ist Tahlee wunderbar bei uns angekommen. Sie hat unseren Alltag schnell verstanden und meistert neue Situationen wirklich souverän. Sie hat vor wenigen Dingen Angst, aber ist sehr leicht zu beeindrucken. Sie steht sich manchmal selbst im Weg, weil sie auf keinen Fall etwas falsch machen möchte. Neue Sachen zu lernen ist noch etwas schwierig, aber wenn sie etwas verstanden hat, ist sie sehr stolz darauf. Sie liebt es, mit mir zu arbeiten und bemüht sich immer sehr.
Mit mir spielt Tahlee leider immer noch nicht, aber mit Niya zum Glück um so mehr. Es freut mich so sehr, dass sich die beiden Mädels schätzen und mögen. Sie akzeptieren sich nicht nur, sondern sie profitieren auch von einander. Sobald das Wetter es zulässt und die Terassentür offen steht, toben sie am liebsten stundenlang im Garten… das zu sehen fühlt sich soo gut an 🙂
Um Tahlee allgemein noch zu beschreiben: Sie ist, wie gesagt, sehr sensibel für einen Aussie und nimmt kleinste Korrekturen direkt an. Sie ist ein unfassbarer Kuschelhund und möchte am liebsten in einen hineinkriechen. Dabei ist ihr auch egal, von wem sie gestreichelt wird. Sie ist also sehr offen fremden Menschen gegenüber und findet auch Kinder gut. Zu viel Bewegung würde sie gerne stoppen, daran müssen wir noch arbeiten. Am meisten beeindruckt mich, wie sozial Tahlee ist: Sie kommt bis jetzt mit jedem Hund klar, ist freundlich und aufgeschlossen zu allen und kommuniziert sehr gut. Außer Katzen, die sich in unseren Garten verirrt haben, jagt sie auch nicht. Sie ist sehr stark auf mich fixiert, was einerseits natürlich schön ist, andererseits aber auch Nachteile hat. Optisch gesehen ist Tahlee tatsächlich voll mein „Beuteschema“: Sehr dunkel, wenig weiß, blaue Augen mag ich auch gerne und hohe Ohren hat sie ebenfalls. Als ich sie bekam, war sie zwar viel zu plüschig für meinen Geschmack, aber inzwischen hat sie schön glattes, seidiges und nicht zu viel Fell.
Alles in allem können wir uns sehr glücklich schätzen, auf Tahlee gestoßen zu sein und sie jetzt zu unserer Familie zählen zu dürfen ♡
Tahlee ist nicht in der Zucht.

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